Roe Rainrunner

Rainrunning at its finest

46 | Blechschaden

43 Kommentare

Wuhuuu! \m/
Wie einige von euch bereits mitbekommen haben, war ich in meiner Jugend und frühen Twen-Zeit ein Metalhead. Lasst uns nun nicht über Subgenres und Subsubsubgenres von Metal streiten („Pink Unicorn Spagetti flavoured Honk Metal“). Wie jedem bekannt sein dürfte, ist Metal eine todernste Musikrichtung. Manchmal sogar Death Metal!
Sprechen wir also heute über Metal.

Metal
Es war einmal ein kleiner Junge namens Ozzy. Er konsumierte viel zu viele Drogen und soff auch gar liderlich. Eines Tages torkelte er in die heimische Garage. Da sein Vater zuvor mit Malerarbeiten beschäftigt gewesen war, standen überall Farbtöpfe herum. Als Ozzy in die Garage stolperte, fielen alle Eimer herunter und verursachten einen tierischen Lärm. Ozzy schrie erschrocken im Takt: „UAAAH!“ Da dies an einem Samstag passierte und die Garage danach aufgrund der Farbe komplett schwarz war, wurde „Black Sabbath“ erfunden, die erste Metal-Band der Welt.

Metalshirts
Im Grunde sehen alle Metalshirts gleich aus: Schwarz als Grundfarbe und dazu ein knallbuntes Chaos, meist mit viel Rot gemischt. Einige Menschen glauben fälschlicherweise, es handele sich hierbei um die Band-Logos. Damit hat das jedoch gar nichts zu tun: Esst doch einfach mal zwei Pizza Margherita und trinkt 14 Bier dazu. Wenn ihr euch dann versehentlich selbst auf den Bauch kotzt, wisst ihr, woher das Design kommt…

Blastbeats
Wie wir alle wissen, sind Schlagzeuger keine echten Musiker. Es handelt sich bei ihnen entweder um Tourette-Patienten, die ihre Ticks ausleben oder um wütende Choleriker, denen die Mitgliedschaft im Box-Verein zum Abreagieren zu teuer ist.
Schlagzeuger können generell keinen Takt halten und spielen grundsätzlich irgendwann immer schneller. Daher kam irgendein intelligenter Schlagzeuger (höhö, ein Oxymoron) auf die Idee, maximal schnell Schlagzeug zu spielen, damit er nicht versehentlich schneller werden kann und somit immer im Takt bleibt. Die Blastbeats waren erfunden.

Lange Haare
Seid mal ehrlich: Wenn ihr ständig auf irgendwelchen Metal-Festivals wärt, würdet ihr dann noch Zeit finden, um zum Friseur zu gehen?
Davon abgesehen eignet sich die lange Haarpracht bestens als Lätzchen, wenn man mal wieder das Bier verschüttet hat (vergleiche Hippster-Bart und Smoothie).

Headbanging
Nachdem der gemeine Metalhead also seit Jahrzehnten nicht mehr beim Friseur war, hängt ihm die Wolle natürlich ständig ins Gesicht. Einziger Weg, mal freie Sicht zu haben: Haare wegschütteln!

Stagediving
Vor langer langer Zeit stand ein völlig veränstigter (und vor allem nüchterner) Sänger auf der Bühne. Es war sein erster Auftritt und er litt an schrecklichem Lampenfieber. Als die Musik einsetzte, wurde er vor lauter Panik ohnmächtig und kippte nach vorne ins Publikum. Die Menge fing den Sänger auf und war zutiefst beeindruckt, das Stagediving war erfunden.

Crowdsurfen
Schonmal versucht, von „ganz-vorn-links-vor-der-Bühne“ nach „ganz-hinten-rechts“ zu kommen? Über die Menge hinwegzusurfen ist der einzige Weg, um zum Klo kommen zu können, wenn ihr euch nicht vollpissen wollt!

Moshen
War die Vorstufe des Crowdsurfens: Eigentlich versuchten die Leute versuchten nämlich nur, in betrunkenem Zustand schnellstmöglich durch die Menschenmenge zum Klo zu kommen.

Beiläufig erwähnt halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass alle Metaller Teufelsanbeter sind. Das stimmt überhaupt nicht. Luzifer hatte nämlich noch nie genügend Bier im Haus…

Autor: roerainrunner

https://roerainrunner.wordpress.com

43 Kommentare zu “46 | Blechschaden

  1. Wie jetzt, heisst das etwa die Hölle ist alkoholfrei ??!

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  2. Das mit dem kleinen Ozzy war mir neu…. 😂

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  3. 8 von 8! Nur leider habe ich alle falsch geraten. Und da sage noch einer Lesen würde nicht bilden. Jetzt muss ich noch die Sache mit den Einhörnern und der Pasta klären. Ich dachte Unicorns leben nur von Liebe und Träumen oder so und pupsen dann Regenbogen, aber vielleicht hören die sogar Metal???

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  4. Ich habe herzlich gelacht. Die Erklärung zur Entstehung des Stagediving ist einleuchtend. 🙂

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  5. hahahahaha danke für die kleine aufklärung in sachen metal-musik. sehr schön … lol

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  6. Sehr geehrte Frau Rainrunner, ich gehe wohl recht in der Annahme, dass Sie als Kapazität auf diesem Gebiet nur fundierte Grundlagen als Basis verwenden würden. Hierauf folgt mein Dank über die Ausschweifungen der Metalszene. Ich gebe grerne zu, dass Ihr Bericht mich einigermaßen aufgekratzt zurück lässt. Ihnen ein wuscheliges Wochenende 😉

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  7. Das erinnert mich so spontan an einen kleinen Metalpub im schönen Städtchen Dublin. Da war ein Band Contest, gelandet sind wir dort, nachdem wir vom Nickelback-Konzert geflüchtet waren (ich war eh nur wegen der Vorband da). Jedenfalls fragten wir uns schnell, ob es sich um einen Sound-a-like-contest handelte. Klangen alle gleich: trashig. Hach, das tat so gut an dem Abend. Irgendwann, wenn das Töchterchen alt genug ist… Das wird ein Spaß 😀

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    • Tja, die klingen in der Tat alle ähnlich 😉
      Aber bis die Kleine alt genug ist, hören vermutlich alle nur noch Dubstep 😥

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      • Ich hoffe doch nicht. Ist so witzig, ich Kinderlieder gugt sie mich schief an. Sing ich mit ihr im Arm laut zu Queen mit (jaja, is kein Metal), findet sie es toll XD

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        • Könnte frühe Beeinflussung sein: Ich habe mal gehört, dass Babys im Mutterleib nicht nur bereits einiges aufsaugen, sondern sich auch schon viel für das spätere Leben bildet. Wenn die Mutter z.B. bevorzugt bestimmte Lebensmittel isst, bekommt das Baby das bereits mit und wird diese Dinge vermutlich später auch mögen. Dasselbe gilt für Musik. Vielleicht hast du während der Schwangerschaft Queen gehört? 😀

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          • Ne, witzigerweise hab ich so gut wie gar keine Musik in der Schwangerschaft gehört. Generell hör ich nur unterwegs Musik, durchs Beschäftigungsverbot, war ich aber die meiste Zeit daheim. Das mit der geschmacklichen Vorprägung kann ich allerdings bestätigen: Chili con carne, alles mit Dinkel, sowie Fleischsalat und Fisch sind hier der absolute Renner 😀

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            • Bei mir auch so: Ich habe fast alles von meinem Vater vererbt bekommen. Das Aussehen, Charakter, sogar bestimmte Verhaltensmuster. Und wir können beide die Lippe einseitig hochziehen.
              Aber wenns ums Essen geht, passt sein Ernährungsplan gar nicht zu meinem. Geht total nach Muttern 😀

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              • Wir haben letztens Fleischsalat zum Frühstück gehabt. Gewitterhexlein sammelt sich wie selbstverständlich den von unserem Brot runter. Wir schauen uns an: Eindeutig unsere Tochter 😀 (der von unserem Fleischer ist aber auch einfach der beste).

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          • Deswegen mögen meine Kinder meine musikalischen Vorlieben, stimmt! *allesrichtiggemacht*

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  8. … Brot ist ein unterschätzter Transporteur genau wie ein Drummer… 😉

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  9. Endlich mal qualifizierte Informationen. Und schon fügt sich alles logisch zusammen. Danke, Rainrunner!

    Was mich darüber hinaus brennend interessiert: Wie stehen Metal-Musiker zu Flaschenöffnern?

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  10. Diese ganzen Metall-Begriffe (Rost und Eisen lieb ich sehr, kanns auch gut gebrauchen…) werde ich nicht zu meinem aktiven Sprachschatz machen. Das könnte zu Umwelt-Irritationen führen. Aber danke.

    Was ich spannend finde, sind die Ausführungen über die Ausgehuniform von Metalheads. Kann es sein, dass das die ultimative Weiterentwicklung des Rohrschach-Tests in den Food-Bereich ist? Und Zusatzfrage: So ein selbst-gestaltetes Textil, das tut man aber peinlichst nicht in die Maschine, oder? 30 Grad und so? Oder sollte man zumindest den Hinweis beachten: Bitte getrennt waschen…?

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  11. Liederlich oder widerlich? 😉 Dass DU Metalhead bist / warst, war mir doch sowas von klar… 😀

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  12. 😂 Drummer keine Musiker!

    Mein Vater war vor seinem Rentenantritt Berufsmusiker (Gitarre). Und ich kann mich noch daran erinnern (bestimmt schon 20 Jahre her), wie der Barmann in der Pause mal geschrien hat: „Musiker! Essen fassen! Und der Schlagzeuger auch!“
    Seit dem ein absoluter Running-Gag 😀

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  13. Ich versuche gerade mich wieder mental und physisch zu sammeln (vor lauter Lachen bin ich nämlich vom dämlichen rollenden Bürostuhl gefallen) … und ja … ich als aktive Rocksängerin kann das voll und ganz bestätigen … aber du kannst es so herrlich erzählen … ich schick viele Grüße (immer noch mit Pippi in die Augen … also im positiven Sinn)
    Andrea

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  14. Ich bin entzückt! *Pommesgabel reckt*

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